Modernisierung der Arbeitswelt Sanduhr mit Schild New Work

Modernisierung der Arbeitswelt

Sarah Lutz

New Work – Agilität – Transition

Warum Stehen bleiben keine Option ist

Seit über einem Jahr befinden wir uns in einer komplett neuen Welt, einem nach wie vor andauernden Ausnahmezustand. Niemand von uns hat im März 2020 einen Gedanken daran verschwendet, dass es auch jetzt noch „normal“ ist, tagtäglich von zu Hause aus zu arbeiten. Oder daran, dass das Homeoffice sogar von der Regierung vorgeschrieben wird.

Es ist, als ob sich Geschichte wiederholt. Anfang der 1990er Jahre wurden wir mit dem Internet konfrontiert und keiner von uns dachte zunächst daran, dass uns „dieses Internet“ auf eine solche Art und Weise revolutioniert. Mit der zunehmenden Globalisierung durch das Internet entstand ein hoher Änderungsdruck auf jeden von uns aber besonders auch auf alle Unternehmen.

Jetzt, mehr als 20 Jahre später, haben wir die nächste Druckwelle. Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant weiter und für viele Beschäftigte und Führungspersonen werden neue Formen der Arbeit gepaart mit der Digitalisierung immer wichtiger. Gerade in der Corona-Pandemie kommt noch die Kommunikation und die neue Form der Zusammenarbeit dazu. New Work und damit eng verbunden die Agilität gilt nicht mehr länger nur als Buzzword, sondern muss aktiv in den Arbeitsalltag integriert werden. Es ist erforderlich, eine neue Form der Zusammenarbeit im Unternehmen zu schaffen, neue Werte und auch Arbeitsweisen zu etablieren, das Verhalten zu ändern und die Unternehmenskultur nachhaltig weiterzuentwickeln.

Der Druck von außen

Der Druck, den die Unternehmen jetzt umso verstärkter auf sich und ihre Organisation verspüren, wirkt von außen. Er führt dazu, dass interne Prozesse mehr und mehr selbst unter Druck geraten oder nicht mehr funktionieren. Und genau hier muss richtig (re-)agiert werden.

Die Forderung der Regierung nach dem „Homeoffice für alle“ bedeutet nichts anderes, als dass spätestens jetzt neue Arbeitsformen an jede Unternehmenstür klopfen. Es gibt Unternehmen, die darauf vorbereitet waren, andere wiederum kommen hier nur schwer in die Umsetzung. Während es in vielen Unternehmen normal ist, dass die Mitarbeiter*innen zu Hause arbeiten, kommt in anderen Unternehmen die Belegschaft noch regelmäßig ins Büro. Es fehlen sinnvolle (digitale) Prozesse, klare Entscheidungen, digitale Lösungen oder auch einfach die zugehörige (IT-)Infrastruktur.

Doch Vorsicht: Wenn nur dem Druck von außen nachgegeben wird, passieren schnell Fehler oder das Ziel wird verfehlt. Thorsten Dirks in seiner Rolle als CEO von Telefónica Deutschland brachte es vor Jahren auf den Punkt mit seiner Aussage: „Wenn Sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben Sie einen Scheiß digitalen Prozess.“

Aber starten wir zuerst mit der Agilität.

Wie lässt sich eine nachhaltige Veränderung der Unternehmenskultur herbeiführen?
Und wie kann dabei das Verhalten der gesamten Belegschaft inkl. Führungskreis langfristig geändert werden?
Wie sieht ein Weg ohne „Das haben wir schon immer so gemacht!“ aus?

Weg von & Hin zu

Der Wunsch nach Veränderung muss vom Unternehmen direkt kommen. Das Unternehmen und damit die gesamte Belegschaft über alle Hierarchien hinweg, muss sich als aktiv für eine Transition entscheiden. Weg von “Command an Control”-Führung hin zu menschenzentrierten Miteinander.

In den letzten Jahren hat sich hier einiges getan. Das klassische Organisationsverständnis hat ausgedient und die agilen Modelle halten Einzug in die Unternehmen. Warum aber dieser Paradigmenwechsel weg von vollständigem Planen hin zu einem strukturieren Ausprobieren und Lernen?

Weil es sich der Großteil der Belegschaft wünscht! Das dynamische Umfeld, der Druck von außen und auch die aktuelle Situation der Pandemie erzeugt bei den Beschäftigten ein verändertes Selbstverständnis. Sie wollen sich selbst weiterentwickeln, ihre Zeit freier einteilen und sich selbstbestimmter und verantwortungsvoller einbringen.

Es gilt also die Fähigkeiten, Zusammenarbeit und Kommunikation von innen heraus neu zu gestalten. Und damit New Work und (mehr) Agilität mit weiteren technischen Neuerungen in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Und das führt zum Erfolg. Denn eine Transition funktioniert dann, wenn sie von innen heraus angestoßen wird. Wenn alle an einem Strang ziehen und sich gemeinsam in die neue Form des Arbeitens einbringen, gemeinsam die Verantwortung übernehmen, dann entsteht spürbare und erlebbare Veränderung und damit getragene Entscheidungen und die richtigen Prozesse.

PDCA

Agilität mit Agilität einführen

Um eine agile Entwicklung im Unternehmen zu ermöglichen, eignet sich im ersten Schritt die Einführung von interdisziplinären Teams oder auch die Etablierung einer Fehlerkultur mit dem Ziel, die Selbstständigkeit der Mitarbeiter*innen zu fordern und zu fördern.

Aber: Nicht alles auf einmal und auf gar keinen Fall in der gesamten Organisation zur gleichen Zeit! Transition braucht Zeit.

Die Einführung von New Work und Agilität ist eine komplexe Herausforderung. In der virtuellen Zusammenarbeit wird sie sogar noch einmal deutlich komplexer.

Es gilt sich die agile Herangehensweise des inkrementellen und iterativen Vorgehens anzueignen. Und damit einen Prozess zur kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung schaffen: Planen, Umsetzen, Prüfen, Handeln (= Plan – Do – Check – Act).

Die Organisation entwickelt sich mit all ihren Individuen Schritt für Schritt. Es wird regelmäßig überprüft, ob Anpassungen im Prozess oder in Teams funktionieren oder nicht funktionieren. Dann folgen Anpassungen oder Weiterentwicklungen. So entstehen anwendungsfähige Prozesse, die auch auf andere Teams, Prozesse, Bereiche, etc. übertragen werden können.

Das übergeordnete Ziel: Agile Arbeitsweisen mit Agilität einführen und dabei mutig handeln und gemeinschaftlich neue Rituale finden, die eine agile Arbeitsweise auf Basis des agilen Manifests begründen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen:

Die Modernisierung der Arbeitsweisen muss aus dem Inneren eines jeden Unternehmens kommen.
Dabei sollte jede*r Einzelne aus der Organisation beteiligt und mitgenommen werden.
Es sollte die Möglichkeit bestehen, dass jede*r Mitarbeiter*in sich aktiv in die Organisationsentwicklung einbringen kann.
Nur so entstehen getragene Ergebnisse, die nachhaltig die Unternehmenskultur verändern und Akzeptanz für die neue Form der Arbeit schaffen. Zudem lässt sich die agile Arbeitsweise am besten direkt mit agilen Methoden einführen.

Bereit?
Gerne helfe ich Ihnen dabei!

Sarah Huttinger

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